Roberto Careddu (l.) und sein Kompagnon Pablo Gonzalez sind seit 18 Jahren Geschäfts-führer bei Antec. Fotos: ANTEC
Mit klassischen Antennen zum terrestrischen Rundfunkempfang ging es 1973 los. Über 50 Jahre später heißt das Unternehmen zwar noch Antec Antennentechnik, wird aber in ganz Hessen längst als Spezialist für Daten- und Netzwerktechnologie geschätzt.
Die Technik gibt den Takt vor: Durch ihre Arbeit in der disruptiven Medien- und Kommunikationsbranche war die Antec Antennentechnik GmbH zur kontinuierlichen Weiterentwicklung und Transformation geradezu gezwungen. Dank einer hochkompetenten Belegschaft und engagierten Geschäftsführung hat das Unternehmen den vielfachen Wandel bisher bravourös gemeistert.
Als das Farbfernsehen in Deutschland noch nicht mal ganz sechs Jahre alt war, am 1. Juli 1973, gründete Unternehmer Peter Friedrich die Firma Antec. Zunächst ging es um den klassischen analogen Fernsehempfang über Antenne. Die technologischen Entwicklungen in der Übertragungstechnik folgten dann aber Schlag auf Schlag: Satellit, Kabel, Internet, Breitband, Glasfaser.
An Kunden orientieren, vor Ort sein
Antec ging alle diese Entwicklungen mit und ist heute ein kompetenter Partner seiner Auftraggeber für jede Art von Kommunikationstechnologie. An zwei grundsätzlichen Prinzipien hat das Unternehmen über die wechselhaften Zeiten allerdings standhaft festgehalten: die Kundenorientierung und die Präsenz vor Ort.
Unsere Einstellung ist es, erst mal zu handeln und das Problem des Kunden zu beheben, und dann zu reden“, betont Roberto Careddu. Er und sein Kompagnon Pablo Gonzalez sind seit 18 Jahren Geschäftsführer. Sie haben noch unter Unternehmensgründer Friedrich gearbeitet und diese Prämisse von ihm übernommen. Die zweite folgt direkt daraus: Zwei Drittel der 97 Mitarbeiter von Antec arbeiten vor Ort im Außendienst.
Von der Antennentechnik hat sich Antec zum Netzwerkspezialisten entwickelt
Kabel-TV für 40 Prozent der Hessen
Der überwiegende Teil der Kunden von Antec ist aus dem B2B-Bereich – Unternehmen, Wohnungsbaugesellschaften oder Wohnungseigentümergemeinschaften, die bei Kabel-TV oder Internettelefonie unterstützt werden. „Für die versorgen wir dann auch wiederum ihre Endkunden“, erklärt Careddu. Für einen großen Kabelfernsehanbieter etwa betreut das Unternehmen so 2,5 Millionen hessischer Kunden. Das sind 40 Prozent aller Einwohner des Bundeslandes. Auch kümmert sich Antec um den Internet-Knotenpunkt in Frankfurt, eine der wichtigsten Schaltzentralen des weltweiten Internets.
Ein weiteres Beispiel für die Transformationsfähigkeit von Antec: Als im Zuge der Einführung der Glasfasertechnologie vermehrt Erdarbeiten anfielen, wurde eine Tiefbausparte gegründet. In diesem Bereich selbst zu agieren und nicht auf Dienstleister angewiesen zu sein, bietet für Roberto Careddu nur Vorteile: „Wir sind schneller, effizienter und können die Kunden noch besser bedienen.“
Geschäftsführer stehen immer zur Verfügung
Natürlich bildet das Unternehmen auch selbst aus und beschäftigt im Moment drei angehende Elektrotechniker und vier Büromanager. Darüber hinaus bietet Antec in Kooperation mit der Arbeitsagentur eine eigene, in der Regel sechsmonatige Weiterbildung für Menschen, die Arbeit suchen oder ihren Job wechseln wollen.
Die sorgfältige Ausbildung ist sicher einer der Gründe für den Erfolg des Unternehmens, ein anderer sind die flachen Hierarchien. Natürlich haben die Geschäftsführer das letzte Wort. Doch: „Pablo Gonzalez und ich stehen permanent zur Verfügung, es ist immer jemand da, wenn Mitarbeiter mit Sorgen, Vorschlägen oder Anregungen zu uns kommen“, so Careddu. Das Ganze sei ein harmonisches Geben und Nehmen. „Wir verdonnern hier niemanden zum Überstundenmachen. Wenn Arbeit da ist, wird sie getan.“
Etwa ein Drittel der Mitarbeiter arbeitet hier in Offenbach, zwei Drittel vor Ort beim Kunden
ANTEC ANTENNENTECHNIK GMBH
- Breitband-, Kommunikations-, Glasfasertechnik
- Offenbach, www.antec-of.de
- 1973 gegründet
- Geschäftsführer: Pablo Gonzalez, Roberto Careddu
- 97 Mitarbeiter, 65 davon im Außendienst
- Durchschnittlich sieben Auszubildende
- Fuhrpark: 60–70 Fahrzeuge