Credit: Spedition Bork GmbH & Co. KG
Im mittelhessischen Langgöns-Niederkleen im Landkreis Gießen hat die inhabergeführte Spedition Bork GmbH & Co. KG ihren Hauptsitz. Von den rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gibt es etwa zwanzig Auszubildende. Einer davon ist der 18-jährige Paul Jung, der eine Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik absolviert. Dem HVS berichtet er unter anderem über seine Erfahrungen als Azubi, welche Verbindung er zu seinem Ausbildungsbetrieb Bork hat und was er sich von der Zukunft erhofft.
Herr Jung, Sie sind im 1. Lehrjahr. Was haben Sie zuvor gemacht und wann war Ihnen klar, dass Sie eine Ausbildung in der Transport- und Logistikbranche machen möchten?
Nach der 9. Klasse habe ich an der Werner-von-Siemens-Schule erst einmal die zweijährige Berufsfachschulklasse „Fräsen und Drehen“ besucht. Im Anschluss habe ich ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in einer Tagesförderstätte der Lebenshilfe in Wetzlar absolviert. So richtig klar war mir da immer noch nicht, was ich machen will, etwas, was auch realistisch ist. Eine Arbeitskollegin hat mir dann empfohlen, mich über den Beruf der Fachkraft für Lagerlogistik zu informieren.
Wie sind Sie auf Bork aufmerksam geworden?
Ich wohne in Hüttenberg und da fahren die Lkw ja tagtäglich durch.
Welche Aufgaben haben Sie denn bereits im Betrieb übernommen und was gefällt Ihnen besonders gut?
Ich muss zugeben, dass meine Vorstellungen von dem Job schon anders waren. Aber ich wurde positiv überrascht! Hier muss man sehr nach System arbeiten, muss viel auf Zetteln notieren, und je nach Ware unterschiedlich abladen. Seit dem 27. September habe ich den Staplerführerschein und darf Auflieger be- und entladen. Mein nächstes Ziel ist es, einen Hochstapler zu steuern. Weil es ja noch was Neues für mich ist, macht mir Staplerfahren schon viel Spaß. Und ich durfte zum Aushelfen mit an unseren Standort in Dietzenbach. Das war auch spannend.
Was sagen Familie und Freunde zu Ihrer Ausbildung in der Transport- und Logistikbranche? Gibt es in Ihrem Umfeld Personen, die bereits in der Branche tätig sind?
Der Vater von einem alten Kumpel arbeitet auch hier. Mein Umfeld hat sich gefreut, dass ich einen Ausbildungsplatz bekommen habe. Viele konnten sich aber nicht so richtig etwas unter diesem Job vorstellen.
Gibt es besondere Herausforderungen aufgrund von Alter, Sprachbarrieren, Motivation, … ?
Eigentlich nicht. Ich habe ja vorher das FSJ absolviert und habe da auch durchaus was mitgenommen. Was mir auffällt, ist, dass ich
relativ oft Englisch brauche – hatte ich natürlich früher in der Schule. Das ist also nichts, was nicht zu bewältigen wäre. Wie heißt es
außerdem so schön? Man wächst mit seinen Herausforderungen! (lacht)
Haben Sie denn einen Ausgleich zur Arbeit?
Ich treffe in meiner Freizeit gern Freunde. Und montags habe ich Fahrschule, um meinen Pkw- Führerschein zu machen.
Die zwei letzten Fragen: Welche Zukunftspläne haben Sie und was würden Sie anderen Schulabgängern
empfehlen?
Nach meiner dreieinhalbjährigen Ausbildung kann ich noch anderthalb Jahre dranhängen und würde dadurch den Betriebswirt erwerben. Das schadet sicherlich nicht, falls ich mich eines Tages selbstständig machen möchte. Anderen jungen Leuten kann ich nur empfehlen, ein FSJ zu absolvieren, insbesondere dann, wenn sie sich noch nicht sicher sind, was sie machen möchten!