Credit: privat

In Anwesenheit einer kleinen geladenen Gästeschar wurde das Hotel am Lohfeldener Rüssel eröffnet. Nur allzu gern hätten die
Vorstände Alexander Hillers und Martin Staudt sowie Aufsichtsratsvorsitzender Eugen Jung zur lang erwarteten Hoteleröffnung eine große Veranstaltung ausgerufen. Coronabedingt durften an diesem Freitagvormittag jedoch neben der Betreiberfamilie Heidi und Uwe Möller sowie Tochter Alexandra Pieterse nur wenige Personen teilnehmen.

Mit Gottes Segen

Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche durften selbstverständlich ebenfalls nicht fehlen! Denn so wie es Brauch ist, wurde Segen für die Reisenden ausgesprochen. Und Reisende wird es sicherlich viele geben: Denn das Hotel, das über 35 Zimmer verfügt, bietet mit seiner zentralen Lage direkt an der A7 beste Erreichbarkeit sowie kurze und schnelle Wege in das Stadtzentrum Kassels sowie zu umliegenden Sehenswürdigkeiten. Die Zimmer überzeugen durch ihre großzügige Komfortausstattung mit Klimaanlage, Schreibtisch, Sessel, Flachbildfernseher und einem modernen Badezimmer. Wer einen Blick „in“ die Zimmer werfen möchte, wird auf der Website fündig.
In 360-Grad-Ansicht sind dort alle Kategorien abgelichtet. Ausreichend Parkplätze sind vorhanden. Das angrenzende Hotel der Familie Möller bietet Frühstück an. Wer nun Sorge hat, dass die Nächte neben der A7 ruhe los sein könnten, den kann Architekt
Joachim Vogelsberg beruhigen: „Es gibt eine mechanische Be- und Entlüftungsanlage, um einen hohen Schallschutzstandard gewährleisten zu können. So müssen die Schallschutzfenster zum Lüften nicht geöffnet werden. Und auch Lärm nehmen die Gäste in den Zimmern somit nicht wahr!

Ruhe dürfen Gäste auch im Tagungsbereich erwarten: Fünf moderne Tagungsräume stehen zukünftig für kleinere Meetings bis hin zu größeren Events mit Rahmenprogramm und Incentives zur Verfügung. Alle Tagungsräume zeichnen sich durch Tageslicht aus und sind mit einer zeitgemäßen Konferenztechnik ausgestattet.

Verleihung durch die DEHOGA

Im Rahmen der Einweihungsfeier überreichte dann Anna Homm, Geschäftsführerin der DEHOGA-Geschäftsstelle Kassel, den Betreibern eine Urkunde über das 10-jährige Bestehen des Restaurants auf dem Autohof.
Alexandra Pieterse, die bereits seit vielen Jahren ihre Eltern auf dem Autohof unterstützt, freut sich nun auf viele Gäste und zufriedene Kunden. Die ersten standen bereits am Eröffnungstag in den Startlöchern.

Und weiter geht‘s

Denn am Nachmittag fand dann die Aufsichtsratssitzung statt. In gewohnter Konstellation wurde in den Räumlichkeiten des Hotels getagt. Am Abend fand – auch hier selbstverständlich unter Einhaltung der Corona-Regeln – ein gemeinsames Dinner statt. Am
nächsten Tag – Samstag, der 5. September – standen dann die Gesellschafterversammlungen sowie die Generalversammlung auf der Agenda. Vormittags tagten die Gesellschafter, am Nachmittag wurde dann die ordentliche Generalversammlung von dem Aufsichtsratsvorsitzenden Eugen Jung eröffnet.
Bereits bei der Versendung der Einladung zu dieser wurde bekannt gegeben, dass es nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen in diesem besonderen Jahr gibt. Aufgrund dessen waren nur sehr wenige der 136 Mitglieder vertreten. Anders als in der Vergangenheit konnte parallel zur Versammlung kein Programm für Begleitpersonen durchgeführt werden.

Wirtschaftlicher Rückblick

Nach der Begrüßung überreichte Jung das Mikrofon an den Vorstand Alexander Hillers. Für Hillers war es die erste Generalversammlung in dieser Funktion. Er bedankte sich bei den Anwesenden für die Teilnahme. In seiner Präsentation zeigte Hillers dann sowohl die gesamt- als auch verkehrswirtschaftliche Entwicklung aus 2019 auf und konnte von einem erfolgreichen Jahr berichten:

So ist die deutsche Wirtschaft das zehnte Jahr in Folge gewachsen. Das Wachstum betrug 0,6 Prozent gegenüber 2,5 Prozent in 2017 und 1,5 Prozent in 2018. Trotz des geringeren Wachstums sank die Arbeitslosenquote auf durchschnittlich 5 Prozent, in Hessen lag diese bei 4,4 Prozent. Positiv ist gleichwohl die verkehrswirtschaftliche Entwicklung:

Obwohl es in einigen Verkehrszweigen einen leichten Rückgang zu verzeichnen gab, konnte die Transportmenge sowie -leistung erhöht werden. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den mautpflichtigen Fahrleistungen wider, die vor allem einen hohen Anstieg auf inländischen Bundesstraßen aufweisen. Weiterhin konnte der Anteil der Gesamtfahrleistung in Deutschland auf 59,5 Prozent ausgebaut werden. Die restlichen 40,5 Prozent verteilen sich auf die osteuropäischen Länder sowie auf die Niederlande.
Ebenfalls steigerte das Geschäftsfeld Tank- und Servicekarten die Umsätze. Mit mySVG Kundenportal und der SVG-Akademie stellte Hillers zwei digitale Geschäftsbereiche vor:

Im mySVG Portal können beispielsweise Tankrechnungen nach Kennzeichen ausgewertet, Mautdaten verwaltet und E-Vignetten online bestellt werden. Zudem lassen sich Rahmenverträge für Telefonie und Pkw abrufen. Die Akademie bietet unter anderem Webinare an. Vor Ort und persönlich sind hingegen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SVG Qualität- und Transport-
Beratungs-GmbH (QTB)
anzutreffen: ob Lehrgänge zu Gefahrengut, Abfall oder Brandschutz, die Betreuung der Arbeitssicherheit,
Erstanalysen bei Datenschutz oder die Berufskraftfahrer-Weiterbildung – die QTB konnte das Geschäftsjahr erfolgreich mit einem
Gewinn in Höhe von rund 430.000 Euro abschließen.
Ebenso konnten die Verkehrs-Fachschule und das Aus- und Weiterbildungszentrum Wetzlar auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Mit den positiven Entwicklungen fuhr Hillers auch bei der SVG Versicherungsvermittlung und Service Südwest
GmbH fort: Sowohl das Prämien aufkommen als auch die Produktion konnte in allen Sparten gesteigert werden. Analog zu diesem positiven Rückblick konnte ein Bilanzgewinn von fast 160.000 € verzeichnet werden. Im Vorjahr betrug der Bilanzgewinn knapp 100.000 €.

Die Ausgliederung des Teilbetriebes Verkehrs-Fachschule (VFS) der SVG Hessen eG auf die SVG Fahrschulzentrum Rheinland GmbH war ein wichtiger und umfassender Tagesordnungspunkt. Zukünftig wird dieser Geschäftsbereich unter dem Namen SVG Fahrschulzentrum Südwest GmbH firmieren. Ein ausführlicher Bericht hierzu wird in einer der kommenden Ausgaben des HVS erscheinen.

Prognosen für das Geschäftsjahr 2020

Zu einem Rückblick gehört selbstverständlich stets ein Ausblick: Wie in diesen Zeiten nicht anders zu erwarten war, betrifft die Corona-Krise auch den Bereich des Straßenverkehrsgewerbes in Hessen. Es wird ein wirtschaftlicher Einbruch mit Unternehmensschließungen und Reduzierungen der Fahrleistungen erwartet.
Daraus resultiert eine Reduzierung von Provisionserlösen im D-Maut-Bereich und Umsatzeinbußen im Bereich der Verkehrsfachschule. Eine Aussage über die Größenordnung der Mindereinnahmen lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt für das Geschäftsjahr 2020 nicht vorhersehen. Es wird mit Umsatzeinbußen in allen Geschäftsbereichen der SVG Hessen eG gerechnet.

Anschließend gab Vorstand Hillers das Wort wieder an den AR-Vorsitzenden Jung, der den Bericht des Aufsichtsrats erläuterte. Nicht fehlen durfte der Bericht über die gesetzliche Prüfung und die Beschlussfassung über den Umfang der Bekanntgabe des Prüfungsberichtes, der durch Rechtsanwalt Dr. Thomas-Sönke Kluth vorgetragen wurde. Kluth ist Vorstandsmitglied beim Prüfungsverband Hamburg.

Es folgte das übliche Prozedere über die Beschlussfassung, an deren Ende die Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrats stand.

Einer geht, der andere bleibt

Besonderes Vertrauen wurde im nächsten Tagesordnungspunkt Alexander Steinberg von der Edgar Graß Speditions-GmbH & Co. KG zuteil: Er wurde als Mitglied im Aufsichtsrat wiedergewählt und wird weitere vier Jahre dieses Amt ausfüllen. Es folgten verschiedene Themen und zum Ende der Veranstaltung wurde Wilhelm Höhler verabschiedet. Vorstand und Aufsichtsrat dankten dem nicht anwesenden Höhler für seine jahrelange Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender der SVG Hessen eG.
Und so ging diese Generalversammlung zu Ende – anders als üblich, doch mit viel Input und zwei erfolgreichen Tagen am Lohfeldener Rüssel.

Neunte LNG-Station in Deutschland

An der A7, an einem der wichtigsten Verkehrsknoten in Deutschland, hat Shell im November am SVG-Autohof Lohfeldener Rüssel eine weitere LNG-Station in Betrieb genommen. LNG steht für Liquefied Natural Gas, also Flüssigerdgas, und ist die CO₂-ärmere und sauberere Alternative zu Diesel im Schwerlastverkehr. Der wesentliche Vorteil des Energieträgers besteht in seiner Energiedichte:
Im flüssigen Zustand können besonders große Energiemengen auf kompaktem Raum gelagert und transportiert werden. Erreicht wird dieser Zustand durch eine extreme Abkühlung auf Temperaturen um −162 °C. Aufgrund der hohen Energiedichte und des geringeren Verbrauchs sind signifikante Einsparungen gegenüber Diesel möglich. Bis zu 22 Prozent weniger CO₂-Emissionen gegenüber Diesel können durch den Einsatz des verflüssigten Erdgases, wenn es aus fossilem Erdgas besteht, im Schwerlastfernverkehr ermöglicht werden. Shell setzt Bio-Methan ein, sodass sogar noch deutlich bessere CO₂-Werte erreicht werden. Neben der Reduzierung von Emissionen gibt es für Unternehmen auch einen finanziellen Vorteil: Nutzer profitieren von einer Mautbefreiung!
Die Shell Deutschland Oil GmbH will ihr LNG-Stationsnetz bis zu 35 bis 40 Stationen aus bauen. Weitere Tankstellen sollen unter anderem auch auf den SVG-Autohöfen Schlüchtern und Schwabhausen entstehen.

Share