Credit: SLV
Vorstand Hans-Georg Maas und Geschäftsführer Thorsten Hölser des Speditions- und Logistikverbandes Hessen/Rheinland-Pfalz e.V. (SLV) hatten im Frühjahr Anja Blieder-Hinterlang zur Wahl in das Amt der Vorstandsvorsitzenden des Fachverbandes Güterkraftverkehr und Logistik Hessen e.V. (FGLH) gratuliert. In diesem Zusammenhang haben sie zu einem Verbandsgespräch eingeladen.
Ein erstes Gespräch zum Austausch und Kennenlernen fand dann am 18. August 2022 statt. Es trafen sich die Vorstandsvertreter beider Verbände. Für den Fachverband Güterkraftverkehr und Logistik Hessen e.V. nahmen die Vorstände Anja Blieder-Hinterlang von Blieder-Transporte GmbH & Co. KG, Spedition, – Bau- u. Rohstoffgroßhandel, Hüttenberg, Axel Keiper von W+K Spedition-Transport-Logistik GmbH, Frankfurt am Main, und Gerald Diegel Transporte, Nentershausen, teil, für den Speditions und Logistikverband Hessen/Rheinland-Pfalz e.V. (SLV) nahmen die Vorstände Christian Eichmeier (Contargo, Frankfurt am Main), Michael Peters (Intertrans, Ludwigshafen) und der Vorsitzende Hans-Georg Maas (Editrans, Offenbach) an dem Treffen teil.
Verbandspolitische Interessen im Fokus
Alle Vorstände stellten die logistischen Aktivitäten ihrer Unternehmen sowie ihre verbandspolitischen Interessen dar. Die Vorsitzende des Fachverbands Güterkraftverkehr und Logistik Hessen e.V. (FGLH), Anja Blieder-Hinterlang, machte erneut darauf aufmerksam: „Der sich ständig verschärfende Mangel an geeignetem Fahrpersonal und das Thema Ausbildung von Fachkräften ist eine von vielen Herausforderungen, die für die Branche von besonderem Interesse sind.“
Klaus Poppe, Geschäftsführer (GF) des FGLH, stellte die Verbandund Mitgliederstruktur des hessischen Güterkraftverkehrsverbandes vor und Thorsten Hölser, GF des SLV, erläuterte die Aufstellung des Speditions- und Logistikverbandes. Inhaltlich wurde u. a. das gemeinsame Dach der beiden Verbände – die Vereinigung des Verkehrsgewerbes in Hessen e.V. (VdV) – angesprochen. Die VdV fungiert als gemeinsamer Arbeitgeberverband in Hessen und ist sowohl für die Verhandlungen mit ver.di bezüglich der Mantel- und Entgelttarifverträge als auch für die arbeitsrechtliche Prozessvertretung der Mitglieder vor Gericht zuständig. Rechtsanwalt (RA) Thomas Röll (GF der VdV), der als Gast an dem Treffen teilnahm, sagte bei dem Gespräch zu, die Geschäftsführung der VdV noch bis zum Ende des Jahres 2023 zu übernehmen.
Diese Nachricht wurde von allen Teilnehmer:innen begrüßt und Gerald Diegel, der Vorsitzende der VdV, ergänzte: „Mit Thomas Röll bleibt ein langjähriger Kenner der Materie an Bord, und wir können trotz seines Ruhestandes noch übergangsweise seine Kompetenzen nutzen.“ Röll und Diegel berichteten zu den gerade abgeschlossenen Tarifverhandlungen für das private Transportgewerbe in Hessen, bei dem auch ein neuer Manteltarif mit der Gewerkschaftsseite abgestimmt werden konnte. Neue Tarifverhandlungen werden mit Ablauf der 18-MonateFrist für den Herbst 2023 erwartet.
Gemeinsame Schnittmenge
Hans-Georg Maas, der Vorsitzende des SLV, machte auf die gemeinsame Schnittmenge an Themen aufmerksam, welche sowohl für die Speditionen als auch Transportlogistikunternehmen relevant sind.
„Der zunehmende Fachkräftemangel stellt für die allermeisten Unternehmen unserer Branche eine Wachstumsbegrenzung dar. Insgesamt müssen alle Möglichkeiten genutzt werden, um diesen Mangel zu mildern und abzuwenden“, verdeutlichte Maas die kritische Lage auf dem Arbeitsmarkt. Die Vorstände beschlossen, projekt- oder themenbezogen gemeinsame Veranstaltungen für die Mitglieder beider Verbände anzubieten.
Bei der Politik in Hessen soll das Thema „Lkw-Fahrverbote an nicht bundeseinheitlichen Feiertagen“ wieder neu platziert werden. Mithilfe der Politik sollte eine Lösung gefunden werden, die regionale Feiertage zwar auf der einen Seite schützt, aber dennoch der Logistik die Möglichkeit einer Korridorlösung eröffnet, um betroffene Bundesländer zu durchfahren. „Es kann nicht sinnvoll und zielführend sein, Lkw-Fahrpersonal auf überfüllten Lkw-Parkplätzen über die Zeit des Feiertags durch Fahrverbote festzusetzen und dabei zugleich die halbe Republik in der Erreichbarkeit ganz oder teilweise einzuschränken“, kritisierte Axel Keiper die aktuelle Verkehrspolitik der Bundesländer.
Die Vorstände beider Verbände vereinbarten abschließend den begonnenen Dialog fortzusetzen.