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Emil Hahner zählt zu den wenigen Persönlichkeiten, die der Fachverband würdigt, indem er ihnen die Ehrenmitgliedschaft verleiht. Seit langem liegt dem 70-Jährigen die Verkehrssicherheit am Herzen. In seiner Freizeit hält sich der Osthesse mit Sport fit; Joggen, Radfahren und Tischtennis rangieren ganz oben auf seiner persönlichen Prioritätenliste.
Seit 30 Jahren trainiert er in der zuletzt genannten Sportart eine Damenmannschaft, die in der Bezirksliga aktiv ist. Außerdem kennt man Hahner als Schiedsrichter auf den Fußballplätzen der Region rund um Fulda.

Herr Hahner, was bedeutet diese Ehrung für Sie?
Ich freue mich sehr darüber, ich bin stolz und dankbar für diese Anerkennung. Damit wird mein Einsatz gewürdigt, den ich hier in den letzten Jahren ehrenamtlich geleistet habe.
Seit wann setzen Sie sich für die Verkehrssicherheit mein?
Seit meiner Zeit im Polizeidienst engagiere ich mich als Kämpfer für Verkehrssicherheit. Umso erfreulicher ist es für mich, dass sich die Zusammenarbeit mit dem Fachverband und vielen Partnern – vom Regierungspräsidium über die DEKRA, dem ADAC und die Verkehrswacht bis hin zur Initiative gegen Alkohol und Drogen – so lebendig entwickelt hat. Wir alle ziehen an einem Strang und verfolgen die gleiche Idee, nämlich dem Lkw- Fahrer das Gespräch, den Service, den Hinweis anzubieten, was sich verbessern lässt, bevor die Kontrolle kommt und Sanktionen drohen.
Wie haben Sie die Verkehrssicherheit als Ihr Thema entdeckt?
Ich stand mal kurz vor dem Sprung, zur Kriminalpolizei zu wechseln. Damals sprach mich ein Kollege an der damaligen hessischen Polizeischule an und machte mir deutlich, dass ich der Mann für die Straße, der Praktiker vor Ort sei, der dort gebraucht werde. Das überzeugte mich. Insofern bin ich meinen Weg weitergegangen und habe bei meinen zahlreichen Stationen – unter anderem auf dem Land, auf dem Revier in Frankfurt sowie in Thüringen – gemerkt, dass der Streifenwagen genau das Richtige für mich ist.
Wo setzen Sie die Schwerpunkte?
So ist mir die Verkehrssicherheit zum Anliegen geworden. Ich habe vielfältige Konzepte dazu entwickelt, wie sich Unfälle verhüten lassen und Schwerpunkte bekämpft werden können. Und schließlich, auch das gehört zum Job, war ich ein gefürchteter Kontrolleur. Denn eines ist klar: Ohne die konsequente Kontrolle geht es nicht!
Wie sehen die Perspektiven aus?
Im aktiven Dienst habe ich mich vor allem darum gekümmert, Alkohol und Drogen im Straßenverkehr zu bekämpfen – einschließlich Kontrolle, Blutentnahme und Führerscheinentzug. Denn die vielen Unfälle mit ihren grausamen Folgen führten mir
ein ums andere Mal drastisch vor Augen, was das für unbeteiligte Dritte bedeuten kann.
Jetzt beschäftige ich mich vor allem mit Übermüdung und dem sogenannten Sekundenschlaf. Eng arbeite ich in dem Zusammenhang mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) in Bonn zusammen. Das seit 2016 laufende Projekt werde ich
in den nächsten Jahren weiterhin mit Nachdruck unterstützen.