Credit: Privat
Jahrelang war der gelernte Speditionskaufmann Manfred Schuldes sen. für die Wuppertaler Spedition Speer im Zeitschriften Sektor
tätig. Diese Tätigkeit führte ihn nach Berlin, Hannover und Darmstadt. Schließlich machte er sich selbstständig mit seinem ersten
Kunden, dem Heinrich Bauer Verlag KG. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Inge gründete er 1970 ‚Schuldes – die freundliche Spedition‘ in Pfungstadt.
Insbesondere im Zeitschriften Sektor wollte sich das Ehepaar etablieren. Zu Beginn umfasste der Fuhrpark einen Lkw sowie einen Transporter und es lag eine Fernverkehrskonzession vor. Fortan übernahm die Firma die Zeitschriftenverteilung für den Bauer Verlag im Rhein-Main-Gebiet. Mit den Verlagsgruppen Burda und Springer folgten weitere Kunden. Der kleine Familienbetrieb wuchs und zog schließlich 1979 in die neu geschaffenen Räumlichkeiten in Alsbach ein – mit sieben Lkw und entsprechenden Konzessionen für den Fernverkehr. Ein Jahr später nahm Sohn Gerhard die Ausbildung zum Speditionskaufmann im elterlichen Betrieb auf.
Sohn Manfred jun. absolvierte – nach einer Lehre zum Bankkaufmann – ebenfalls eine Lehre zum Speditionskaufmann und trat 1985 in den elterlichen Betrieb ein. Die Schwester der beiden fand ihren Weg als Ärztin, die Geschwister unterstützen sie natürlich
in ihrem Handeln. v.l.n.r.: Christopher Schuldes, Gerhard Schuldes und Alina Schuldes.
Auch die beiden Kinder von Manfred Schuldes jun., haben sich für einen eigenen Weg, außerhalb der Logistik entschieden: So hat
sich seine Tochter Anna-Lena (23) für ein soziales Studium entschieden und sein Sohn Michael (28) ist als Mechatroniker in Berlin
tätig, wie uns Gerhard Schuldes bei unserem Gespräch mitteilt. Es war sowohl Gerhard, als auch Manfred Schuldes stets wichtig, dass ihre Kinder einen Weg einschlagen, welcher für sie richtig ist, auch wenn dieser außerhalb der Spedition ist. Gerhard Schuldes begrüßt uns mit seinem Sohn Christopher vor Ort, Tochter Alina wird per Teams zugeschaltet.
Guten Morgen zusammen! Erst einmal: Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem 50-jährigen Bestehen. Wie schön, dass Sie uns heute einen Einblick gewähren möchten, wie die Nachfolge bei Ihnen im Familienunternehmen bisher von Statten ging und was Sie als Familienbetrieb ausmacht!
Wann war Ihnen allen klar, dass Sie sich im Familienbetrieb engagieren möchten?
Christopher Schuldes: Alina und ich sind beide schon früh immer mal mit in den Betrieb genommen worden und das Erste, was mir als Kind beigebracht wurde, war, nicht vor die Lkw zu laufen. Die sind nämlich stärker (lacht).
Wir sind sehr behütet herangeführt worden. Und auch, wenn die Reifen der Lenkachse größer waren als ich, ist der Funke sehr früh übergesprungen. Das Interesse war dann so groß, dass ich bereits als kleiner Bub‘ mit auf Tour wollte – sehr zum Leidwesen von meinem Vater (schaut lächelnd zu Gerhard Schuldes rüber). Also hat der Vater auch mal mit mir eine Tour gemacht oder hat
mich mit zur Verladung von der Druckerei in Köln mitgenommen.
Mit acht Jahren durfte ich bereits in der Werkstatt helfen, das hat mich einfach schon immer interessiert. Später während der Schulzeit, sofern es das schulpolitische Engagement erlaubt hat, habe ich samstags bei der Verladung oder auch im Lager geholfen. Als die neue Halle kam, hat das noch mehr Spaß gemacht. All die Zeit sind wir als Kinder und Jugendliche viel mitgelaufen, haben uns begeistern lassen, viel gezeigt und beigebracht bekommen. Während meines dualen Studiums an der Berufsakademie in
Mannheim konnte ich mich dann richtig einbringen. Das war von 2008 bis 2011. Dann war die Frage: Master ja oder nein? Ich habe
mich bewusst dagegen entschieden. Mir war es wichtig, ein Studium abzuschließen und einen akademischen Grad zu erlangen. Das ist heutzutage auch in der Branche immer wichtiger. Alina studiert aktuell aus den gleichen Beweggründen.
Über Christopher Schuldes
Bereits seit seiner Jugend ist der heute 32-Jährige politisch engagiert. Nach dem Abitur entschied sich Christopher Schuldes für
einen dualen Studiengang in Mannheim und absolvierte dort erfolgreich das Studium der BWL mit dem Schwerpunkt Spedition,
Transport und Logistik.
Alina Schuldes: Das ist richtig! Ich bin achteinhalb Jahre jünger als mein Bruder Christopher und deshalb habe ich einige Veränderungen, die damals im Betrieb stattgefunden haben, gar nicht mitbekommen. Ich war einfach noch zu jung. Im Rahmen meiner körperlichen Möglichkeiten habe ich stets versucht, mitzumachen – und wenn ich die Halle gekehrt habe. Das Speditionsgewerbe hat mich schon immer interessiert. Für mich waren und sind Lkw bis heute die Könige der Straße, unsere großen Warenbringer, die Retter unseres Alltags. Das habe ich schon als Kind so empfunden und daran hat sich bis heute
nichts geändert. Nach dem Abitur habe ich mich dennoch erstmal anderweitig orientiert, mit dem Ziel, andere Eindrücke in die Firma einbringen zu können, denn aus jeder Erfahrung nimmt man etwas für die Zukunft mit.
Gerhard Schuldes: Ja, Alina hat die Schichtzeiten stehend erlebt. (lacht)
Alina Schuldes: Ich habe früher in einer anderen Branche gearbeitet und dort durfte ich lernen, Menschen zu lesen, mit vielfältigen Charakteren umzugehen und mit unterschiedlichen Nationalitäten zu interagieren. Das Schöne ist: Egal, wie verschieden wir Menschen sind, man kommt immer auf einen guten Nenner, wenn man möchte.
Und geht es Ihnen wie Ihren Kindern? Hatten auch Sie nie das Gefühl, den elterlichen Betrieb übernehmen zu müssen?
Gerhard Schuldes: Für mich und meinen Bruder war das Familienunternehmen nie ein Rucksack oder gar eine Bürde. Wir sind mit dem Beruf glücklich, auch wenn es in der Wirtschaft einfach anders geworden ist. Es geht nur noch um Zahlen und echte Geschäftsfreunde werden weniger. Die Zeiten haben sich geändert. Früher hat’s gereicht, Speditionskaufmann zu sein, heutzutage wird man – natürlich trifft das nicht auf alle Geschäftspartner zu – ohne akademischen Grad anders wahrgenommen. Von daher unterstütze ich natürlich meine Kinder in ihren Vorhaben.
…und sind sicherlich auch nicht unglücklich darüber, dass die beiden eines Tages den Familienbetrieb übernehmen!
Gerhard Schuldes: Keinesfalls, jedoch war mir stets wichtig, dass meine Kinder ihren eigenen Weg gehen und mit diesem glücklich sind!
Wie dürfen wir uns das vorstellen? Bereiten Sie bereits Schritt für Schritt die Unternehmensnachfolge vor? Haben Sie gemeinsam Seminare zu diesem Thema besucht, um sich zu informieren?
Gerhard Schuldes: Seminare zum Thema „Unternehmensnachfolge“ gibt es zwar wie Sand am Meer, doch wir haben unsere ohne Seminar durchgeführt. Allerdings haben wir einen hervorragenden Steuerberater an unserer Seite! Der hat im Übrigen auch seine Tochter als Nachfolgerin in sein Unternehmen mit eingebunden. Bei uns hat und hatte es keine Priorität, die Nachfolgeregelung in ein rechtliches Korsett zu gießen. Wir haben von jeher so gut miteinander gearbeitet, dass niemals die Problematik auftauchte, dass man etwas aufgrund fehlender Prokura oder Anteile nicht hätte unterschreiben können. Enge Strukturen gab es nie. Es ist ein lockerer Familienrat, den wir haben. Dieser Familienrat stimmt sich in eine Richtung ab und geht dann gemeinsam in diese.
Was würden Sie anderen Unternehmen raten, die vor dieser Situation stehen?
Gerhard Schuldes: Wirklich raten kann man nichts. Es kommt ja auch immer auf die Unternehmensgröße und familiären Verhältnisse an. Bei unserer Betriebsgröße ist man ja ganz aktiv im Tagesgeschäft involviert – und dieses macht weder vor einer Nacht noch einem Wochenende Halt. Das muss man wollen. Den Kindern sollte man stets die Möglichkeit geben, ihren Weg zu gehen. Nur so wird eine Nachfolgeregelung erfolgreich gelingen. Dies können wir als Erfahrung weitergeben.
Christopher Schuldes: Und man sollte ehrlich zu sich selbst sein. Ein Unternehmen zu führen, bedeutet viel Arbeit. Man sollte sich darauf auf keinen Fall einlassen, wenn man nicht eine absolute Passion dafür hat. Selten kann man seinen Urlaubsanspruch wirklich ausnutzen oder hat 52 Wochenenden im Jahr.
Über Alina Schuldes
Die 24-Jährige hat nach dem Abitur erst einmal in verschiedenen Bereichen gearbeitet, insbesondere in der Gastronomie. Seit 2020
studiert Alina Schuldes an der Steinbeis Business Academy BWL und Logistikmanagement und ist neben dem Studium aktiv im Unternehmen tätig.
Wie wurden Sie denn an Ihre zukünftige Aufgabe herangeführt?
Alina Schuldes: Ich durfte mich an meinem Bruder orientieren und bereits einiges von ihm lernen. Er führt mich an sehr viele Dinge heran und hatte mich bereits als Jugendliche überall vorgestellt. Auch gibt er mir ein großes Selbstvertrauen, um auch Dinge selbst anzugehen, dennoch ist er stets im Hintergrund und hilft bei Fragen.
Gerhard Schuldes: Das Schöne an unserem Betrieb ist, dass jeder zu jedem hier herüberschaut, da jeder seine eigenen Stärken hat und so haben wir die Möglichkeit uns zu ergänzen und zu orientieren. Den Kindern sollte man stets die Möglichkeit geben, ihren Weg zu gehen. Nur so wird eine Nachfolgeregelung erfolgreich gelingen.
Alina Schuldes: Ich bin dankbar, dass mir so viel Vertrauen entgegengebracht wird. Da will man auch niemanden enttäuschen. Zum
Glück wächst man mit seinen Aufgaben. Der Weg für uns als Geschwister ist klar, jedoch möchte ich den Betrieb mit seiner Verantwortung noch nicht übernehmen, da ich das Gefühl habe noch sehr viel lernen zu müssen. Dies wird sich mit den Jahren ändern, zudem bin ich noch nicht in einer Position oder mit der Erfahrung, wo ich denke, dass mir dieser Platz zusteht.
Christopher Schuldes: Papa hat mich schon früh mit auf die IAA und andere Messen genommen. Mit zwölf war ich bereits bei Verkaufsgesprächen dabei. Ich durfte viel, sehr viel lernen. Zu dem Zeitpunkt war das ein Aufschauen, das sich im Laufe der Zeit zu einem hinüberschauen entwickelt hat. Und so ist es bei uns immer: Wir schauen nach links rüber, wir schauen nach rechts rüber, fragen „Wie würdest Du es machen?“ und dann finden wir – als Familie zusammen eine Lösung.
Haben Sie denn die Aufgaben im Betrieb klar verteilt? Wer ist für was zuständig?
Alina Schuldes: Ich lerne aktuell noch viel, bin aber bereits eigenverantwortlich für unsere Social-Media-Kanäle und unsere Website
zuständig. Hierbei kann ich jedoch stets Rücksprache halten. Mit der Zeit werden sich diese Aufgaben verschieben bzw. erweitern. Ich unterstütze aktuell meinen Vater und meinen Bruder so gut es geht während meines berufsbegleitenden Studiums. Die meiste Zeit verbringe ich aktuell im Betrieb.
Christopher Schuldes: Ich bin vor allem für die Personaladministration zuständig, also auch für die Kommunikation mit der Berufsschule. Die Ausbildungsinitiative ist mir sehr wichtig. Die Einstellungen macht aber der Vater, er hat da einfach ein besseres Bauchgefühl. (lacht) Für die Dispo ist ebenfalls unser Vater zuständig. Die Schaltstelle in fremde Hände zu geben, kann sich negativ auswirken. Deshalb disponiert hier der Chef!
Und Ihr Vater beziehungsweise Großvater? Ist er noch im Betrieb aktiv?
Alina Schuldes: Großvater ist mit seinen 82 Jahren noch vier Stunden in der Woche im Betrieb tätig. Vor der Pandemie war er täglich von 8 bis 12 Uhr im Einsatz, man merkt dass ihm die Firma immer noch sehr am Herzen liegt.
Christopher Schuldes: Die Versicherungsabrechnung liegt beispielsweise bei ihm. Wir können viel von seiner Erfahrung profitieren. Die Kundenabrechnungen hat er noch bis in seine späten 70er Lebensjahre vorgenommen.
Würden Sie sich denn als Nischenanbieter bezeichnen?
Gerhard Schuldes: Definitiv und das ist auch gut so. Bei uns ist der Kunde noch Kunde und nicht nur eine Nummer. Unser Ziel ist es, nicht größer zu werden, sondern die Qualität beizubehalten, in bestimmten Sektoren tätig zu sein und uns von der Masse abzuheben. Das spiegelt sich auch in der Kommunikation wider: Wir stehen immer mit dem Geschäftsführer unserer Kunden im direkten Kontakt. Nur von einem einzigen Kunden haben wir nicht die Handynummer. Allerdings hängt dies auch mit der Betriebsgröße unserer Kunden zusammen. Bei uns gibt es Kommunikation auf Augenhöhe. Wie heißt es so schön? ‚Verlade
lieber mit Müller und Mayer als mit Höchst und Bayer!“ Uns sind die Entladestellen immer bekannt. Bei uns existiert noch eine gelebte Partnerschaft. Klar, dadurch verdienen wir weniger Geld – aber im Gegenzug denken unser Geschäftspartner dann auch an uns, wenn Laderaumüberhänge da sind. In guten wie in schlechten Zeiten – das gilt für unsere Mitarbeiter und für unsere Kunden.
Auch heutzutage hält sich Schuldes noch an die Weisheit für inhabergeführte Unternehmen.
Was tun Sie sonst noch, um die Kundenbindung zu steigern?
Christopher Schuldes: Um die Kundenbindung zu steigern, bieten wir den Staplerführerschein, BKF-Module und innerbetriebliche Schulungen wie z. B. Ladungssicherung an.
Und wie wirken Sie dem Fachkräftemangel entgegen?
Christopher Schuldes: Von den knapp 50 Mitarbeitern, die wir beschäftigen, sind sechs Auszubildende zum Berufskraftfahrer: jeweils einer im 2. und 3. sowie vier im 1. Lehrjahr. Uns ist es wichtig, jungen Menschen eine Chance zu geben. Vor der Corona-Pandemie haben wir Schnuppertage und sogar Schnupperwochen angeboten, damit interessierte Jungen und Mädchen ein Gefühl dafür bekommen konnten, ob der Beruf als Berufskraftfahrer die richtige Wahl ist.
Über Gerhard Schuldes
Der gelernte Speditionskaufmann besitzt auch einen Lkw-Führerschein. Diesen hat er sich vor vielen Jahren privat finanziert.
Heute ist er ein tragendes Element in der Schuldes Spedition und vermittelt mit seiner Art der neuen Generation traditionelle Werte.
Gerhard Schuldes: Wir verbringen mehr Stunden auf der Arbeit als Zuhause, da ist der Wohlfühlfaktor auch sehr wichtig. Es muss eine Gemeinschaft da sein, wo sich jeder gut fühlt. Einfach ein gutes Betriebsklima, ohne Bauchschmerzen. Man sollte die Arbeit aus Überzeugung und mit Freude machen.
Alina Schuldes: Wichtig ist, dass man mit Freude an seine Arbeit geht. Uns als Familienunternehmen ist es wichtig unseren Mitarbeitern eine angemessene Work-Life-Balance im Rahmen unserer Möglichkeiten zu bieten. Wir möchten als Familie, dass unsere Mitarbeiter gerne bei uns arbeiten, hier soll niemand mit Bauchschmerzen auf die Arbeit gehen. Wenn ihnen etwas auf dem Herzen liegt sind wir allesamt Ansprechpartner und versuchen dieses Problem zu lösen, da gibt es keine Hierarchie, dies ist auch unserer Betriebsgröße geschuldet. Das ist doch das Beste was wir unseren Mitarbeitern bieten können.
Letztes Jahr haben wir Natnael Tewdros Yoseph im Rahmen des Titelthemas „Ausbildung in der Transport- und Logistikbranche“ (Ausgabe 04/2020) interviewt. Er erzählte uns, dass er eine Betriebswohnung zur Verfügung gestellt bekommen hat. Das ist
stark! Wie kam es dazu?
Gerhard Schuldes: Betriebswohnungen sind stark im Kommen, denn Wohnen ist in den letzten zehn Jahren viel zu teuer geworden. Ich bin sicher, dass Betriebswohnungen wieder ein Bestandteil werden, um Mitarbeiter enger ans Unternehmen zu binden und um auch den Wohlfühlfaktor zu erhöhen. Aktuell besitzen wir hier in Alsbach zwei Betriebswohnungen für unsere Mitarbeiter, insbesondere für unsere Azubis. Außerdem haben wir ein Notzimmer, in dem die Mitarbeiter übernachten
können. Eine weitere Wohnung befindet sich in Wetzlar, damit die Auszubildenden während des Blockunterrichts nicht jeden
Tag pendeln müssen. Seit über zwanzig Jahren bilden wir aus – und in der Regel übernehmen wir die Leute auch.
Alina Schuldes: Wir möchten unseren Mitarbeitern eben genau diesen Wohlfühlfaktor damit vermitteln und diesen gleichzeitig
auch erreichen. Wir sehen uns als eine große Familie, jeder der bei uns arbeitet, wird automatisch in diese Familie mit aufgenommen.
Klasse! Christopher, Sie sind in verschiedenen Verbänden aktiv, unter anderem sind Sie Vorsitzender der Ausbildungsinitiative Berufskraftfahrer mit Sitz in Wetzlar. Was nehmen Sie daraus Positives mit?
Christopher Schuldes: Meine Verbandstätigkeit beruht darauf, dass ich die Möglichkeit habe, einen tieferen Einblick in die Branche zu bekommen. Beim Verband der Jungunternehmer, sowohl beim BGL als auch beim hessischen, den Ausschüssen und Arbeitskreisen, kann man sehr viel mitnehmen, im Gegenzug bringe ich aber auch meine Erfahrungen ein. Mir ist dieser Austausch und dass ich Themen mitgestalten sowie die Interessen von Gleichgesinnten vertreten darf sehr wichtig.
Was macht Familie Schuldes in ihrer knappen Freizeit und inwiefern sind eventuell Partnerinnen und Partner in den Familienbetrieb involviert?
Gerhard Schuldes: Unsere Partner sind nicht im Geschäft aktiv tätig. Wir haben sie bewusst außen vorgelassen. So reden wir abends nicht übers Geschäft. (lacht) Meine Frau, die Mutter von Alina und Christopher, hat uns partiell unterstützt, beispielsweise bei der Organisation der Weihnachtsgeschenke oder bei anderen Tätigkeiten. Ansonsten fahre ich gern Fahrrad und gehe spazieren.
Alina Schuldes: In meiner Freizeit fahre ich gern Ski, bin in der Natur unterwegs und engagiere mich bei der Freiwilligen Feuerwehr sowie in der FDP. Genau wie Christopher – das ist so ein Familiending (lacht).
Christopher Schuldes: Richtig! Auch unsere Mutter ist bei der FDP und der Freiwilligen Feuerwehr. Neben diesen beiden Engagements teile ich Alinas Leidenschaft fürs Skifahren und verbringe zudem sehr gern Zeit mit meiner Ehefrau und unserer dreijährigen Tochter.