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Zentraler geht es kaum: Dort, wo die Autobahnen A4, A5 und A7 zusammenkommen, liegt der SVG Autohof Kirchheim. Diana Beckmann, Christoph Frühauf und Uwe Griebel sorgen hier mit ihren Teams für das Wohl von Reisenden und Truckern sowie für deren fahrbaren Untersätzen. Lkw an Lkw stehen auf dem Gelände des Autohofs. 95 Stellplätze für Lkw und knapp 50 Stellplätze für Pkw verzeichnet Kirchheim. „Insgesamt läuft es gut hier. Die zentrale Lage in Deutschland bzw. Europa wirkt. Wir haben Kunden vom gesamten Kontinent“, fasst Christoph Frühauf zusammen.

Vor wenigen Wochen war es auch hier still geworden und es waren weit mehr Parkplätze als Fahrzeuge vorhanden. Doch mittlerweile sei es hier wieder gefüllt, teils sogar überfüllt, so Frühauf weiter. Mit seinen 14 Mitarbeitern betreut Frühauf die Shell-Tankstelle, um die sich die Stellplätze reihen. Zudem gibt es eine Waschanlage mit zwei Waschstraßen für Lkw – und zwar mit einem hohen Umschlag: Bis zu fünf Lkw können pro Stunde gereinigt werden. Um dies zu gewährleisten, kümmern sich jeweils zwei Mitarbeiter um einen Wagen.

Während der Wartezeit:
Kaffee und belegte Brötchen an der Heißen Theke

Das spricht sich in der Branche selbstverständlich rum. Und während die Lkw neuen Glanz erhalten, können sich die Berufskraftfahrer in der Zwischenzeit an der „Heißen Theke“ des Shell-Shops stärken. Bis zum Ende des Jahres soll der Shop der Tankstelle renoviert werden – auch, um ein freundlicheres Ambiente zu schaffen. „Dann werden wir eine moderne Ausstattung haben. Im nächsten Schritt wollen wir die Angebotspalette des Back-Shops ausbauen“, erläutert Frühauf.
Ebenfalls in Sachen High-Tech eröffnet der Standort Perspektiven. „Bis Ende 2021 soll hier eine Wasserstoff-Tankstelle für Lkw und Pkw entstehen“, blickt Frühauf voraus.

Kraft(stoff) tanken

Wer bei seinem Halt am Autohof Kirchheim mehr Zeit mitgebracht hat, kehrt im Rasthaus Hessenland mit angebundener Spielhalle ein. Mit seinem attraktiven Wintergarten und der einladenden Sonnenterrasse überzeugt das Restaurant. Bis zu 180 Gäste können hier Platz nehmen, um neue Kräfte zu sammeln. Von hier aus lässt sich gut die Weiterbeziehungsweise Heimfahrt antreten.
Doch das Rasthaus Hessenland hat sich darüber hinaus auch als Veranstaltungslocation etabliert:
Sowohl Unternehmen als auch private Gesellschaften finden sich gern hier ein. Dazu tragen neben dem bereits erwähnten Wintergarten und der Sonnenterrasse, die exklusiv angemietet werden können, auch drei lichtdurchflutete, mit modernster
Technik ausgestattete Tagungs- und Veranstaltungsräume bei. Diese nehmen bis zu 100 Personen auf. So lässt sich tagsüber konzentriert arbeiten und abends entspannt netzwerken.

Für das leibliche Wohl sorgt im Rasthaus Hessenland das freundliche Service-Team. Die Küche punktet mit Qualität und Frische. Viele Gerichte werden nach hauseigenen Rezepten zubereitet. Die umfassende Speisekarte mit täglich wechselnden Gerichten und
saisonalen Aktionen rundet die Palette ab. Schnitzel Holsteiner Art mit Spiegelei und Speckstreifen geht hier besonders häufig über die Ladentheke. Doch auch die Gyrospfanne und – ganz klassisch – Currywurst mit Pommes Schranke finden hier viele Abnehmer.
Während Erwachsene ihr Essen genießen, können sich die kleinen Gäste in der Spielecke oder auf dem Spielplatz austoben. Das Gebäude präsentiert sich barrierefrei. Ältere und gehbehinderte Menschen sowie Eltern mit kleinen Kindern erreichen den Sanitärbereich, den Babywickelraum und die Veranstaltungseinrichtungen über einen Lift.

Beckmann bringt neuen Schwung

Seit dem 24. Juni leitet Diana Beckmann das zwölfköpfige Team im Rasthaus. „Ich bringe hier frischen Wind rein“, macht sie deutlich. Diesen Schwung will die gelernte Restaurantfachfrau, die auf fast drei Jahrzehnte Erfahrung in der Gastronomie zurückblicken kann, auf ihre Mitarbeiter und die Gäste übertragen.
Neben dem Rasthaus Hessenland leitet Beckmann seit über zehn Jahren zudem den Autohof in Gotha: Zunächst engagierte sich die 43-Jährige als Restaurant-Chefin, seit drei Jahren als Betriebsleiterin. Dienstags und donnerstags kümmert sie sich vor Ort um den Standort in Hessen, an den anderen Tagen ist sie in Gotha aktiv. Am Kirchheimer Dreieck wird sie an diesen Tagen von dem Ehepaar Lessig vertreten.

Auf die Unterschiede zwischen den beiden Autohöfen angesprochen, weist Beckmann auf die Wettbewerbssituation hin, die Kirchheim prägt. Genau das spornt zu besonderen Leistungen an, von denen der Gast profitiert. „Wir haben ein Mega-Team, auf das ich mich hundertprozentig verlassen kann“, lobt sie und freut sich darüber, dass auch in stressigen Zeiten die Mannschaft den Betrieb wuppt.“. Besondere Akzente wollen sie und ihre Gastronomie-Profis künftig und nach Corona unter anderem mit attraktiven Büfetts setzen. Außerdem soll das Rasthaus moderner gestaltet werden. Täglich wechselnde Gerichte viele nach hauseigenen Rezepten – bietet Diana Beckmann mit ihrem Team den Gästen an.

Von gut bürgerlicher zur amerikanischen Küche

Der SVG Autohof Kirchheim bietet jedoch noch viel mehr: Neben einem Spielcasino, lädt eine kleine Kapelle zur Besinnung und inneren Einkehr ein – quasi als Rasthaus für die Seele. Und auch Liebhaber der amerikanischen Küche kommen hier auf ihre Kosten: In „normalen Zeiten“ steuern den benachbarten Burger King bis zu 1.000 Gäste pro Tag an. Doch was ist in diesen Tagen schon normal? Ungewohnt stille Wochen liegen hinter Uwe Griebels Team.
Nachdem der Corona-Lockdown im März und April die Reisetätigkeit weitgehend zum Erliegen gebracht hatte, war es am Kirchheimer Dreieck „extrem ruhig“, so der Gastronom. Zum Glück ist die Phase vorbei, und die Nachfrage zieht bei dem 35-köpfigen Team wieder an. Das Restaurant besteht seit 1989, vier Jahre später übernahm Griebel.

Üblicherweise ist der Burger King nahezu rund um die Uhr für seine Gäste da. Aktuell gelten einige Einschränkungen; gleichwohl öffnet das Team sein Haus bis 22.00 bzw. 23.00 Uhr.
Die glänzende Lage am zentralen Verkehrsknotenpunkt hält auch Griebel für das Trumpf-Ass. Die Location ist aus allen Richtungen gut erreichbar. Insofern sind unter den Gästen vor allem Reisende. Hinzu kommen Besucher aus den kleineren Orten rund um Kirchheim. „Wir begrüßen viele Stammgäste“, freut sich der Gastgeber. Es handelt sich häufig um Pendler. Auf ihrem Weg von Hamburg nach Frankfurt oder Wiesbaden nach Dresden, um zwei Beispiele zu nennen, legen sie am Kirchheimer Dreieck eine Pause ein – und stärken sich. Einige nehmen relaxt auf der Außenterrasse Platz, Eilige bevorzugen das Drive-In.

Große Schilder an der Autobahn wiesen bis vor drei Jahren per Piktogramm auf das Restaurant hin. Diese seien abgebaut worden,
berichtet Griebel. Die Folgen: Eine deutlich nachlassende Nachfrage sowie starke Einbußen für den Standort. Dabei hat die System- Gastronomie am Kirchheimer Dreieck Werbung verdient – denn hier ist der Kunde König. Und die Digitalisierung ist dort bereits auch schon angekommen: An elektronischen Bestellsäulen kann der Kunde seine Wünsche aufgeben. Weiter geht’s mit der bargeldlosen Bezahlung an eben dieser Säule, sodass der Gang zur Kasse nicht notwendig ist. Und das besondere Highlight: „Am Getränkeautomat wählt der Kunde im Selbstbedienungsmodus unter mehr als 100 Geschmacksvarianten aus und mixt sich seinen Drink nach individuellen Anforderungen“, erklärt Griebel. Soll es etwas mehr sein, so zapft der Gast nach und nimmt die Erfrischung mit auf die Reise.

Gute Fahrt!

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