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Hallo Herr Klug, wo erreiche Sie gerade?

Ich bin sozusagen vor Ort – in meinem Büro bei der SVG Hessen eG in Frankfurt.

Sie sind erst seit dem vergangenen Jahr bei der SVG, wie entstand der Kontakt?

Ich bin seit über 20 Jahren leidenschaftlicher Vertriebler. Meine erste Stelle im Vertrieb trat ich im Bereich Telekommunikation direkt nach meiner Ausbildung an. Der Bereich Telekommunikation war dann auch für die nächsten 10 Jahre erst einmal „mein Zuhause“. Doch irgendwann kam ich an den Punkt, dass ich mich beruflich verändern wollte. Die aufstrebenden Geschäftsbereiche Internet of Things, das Internet der Dinge, (IoT) und vor allem der Bereich Telematik interessierten mich schon lange. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Automobil- und Nutzfahrzeugbranche und durch den regelmäßigen Kontakt zu Speditionen und unter anderem zum Vorstand der SVG Nordrhein eG, Robin Kegler, entstand schließlich auch ein Kontakt zu Alexander Hillers, dem Vorstand der SVG Hessen eG.

So kam es, dass ich mich im vergangenen Jahr bei der SVG Hessen eG vorgestellt und um die Position des Bereichsleiters Tank und Maut beworben habe.  

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag bei der SVG Hessen eG aus?

Ich stehe täglich in engem Kontakt mit unseren Key-Account Kunden und betreue diese bei sämtlichen Anliegen. Da kann es zum Beispiel vorkommen, dass ein Kunde einen neuen Auftraggeber hat und häufig ein bestimmtes Land ansteuern muss – für ihn ist es in diesem Fall wichtig, dass er informiert ist, welche Tankkarte er am besten einsetzen kann und welche Möglichkeiten er in Bezug auf die Mautabrechnung hat.

Darüber hinaus optimiere ich unsere Vertriebskonzepte und tausche mich regelmäßig mit meinem Team, sowie anderen Bereichsleitern zu verschiedenen Themen aus. Auswertungen der einzelnen Geschäftsbereiche, Planung von verkaufsfördernden Maßnahmen und die Produktentwicklung gehören ebenso zu meinen Aufgaben wie diverse Verwaltungsaufgaben.

Für welche Bereiche sind Sie hauptsächlich verantwortlich?

Ich bin verantwortlich für die Vertriebsstrategie im Bereich der Deutschland- und Europamaut, sowie der SVG Tankkarten. Außerdem gehört auch der Vertrieb von AdBlue und die Fördermittelberatung zu unserer Abteilung. Auch bei den Anträgen zu Fördermitteln unterstützen wir unsere Mitglieder.

Herr Klug, sind Sie ein Teamplayer?

Ja, auf jeden Fall! Ich arbeite nach dem Motto: „Nur gemeinsam sind wir stark!“ Der beste Chef erreicht nichts ohne gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Man muss sich aufeinander verlassen können und gemeinsame Ziele haben. Wenn alle an einem Strang ziehen und vor allem ihre Arbeit mit Spaß verrichten, ist der Erfolg nicht weit entfernt. Und stellt sich der Erfolg dann ein, hat jedes einzelne Team-Mitglied dazu beigetragen.

Stichwort Telematiksysteme, Sie sind doch auch für den Vertrieb der SVG fleXbox Europa zuständig – denken Sie es gibt Alternativen zu Telematiksystemen?

Auf gar keinen Fall! Auch wenn Telematiksysteme bereits seit mehr als 20 Jahren existieren, sind wir immer noch am Anfang. Gerade in den letzten Jahren hat sich der Markt sehr stark nach vorne bewegt.  So wachsen beispielsweise das IoT und die 5G Netze stark an. Die Vernetzung und Kommunikation unter M2M Geräten entwickelt sich ebenfalls rasant. Wir werden in den nächsten 10 Jahren noch viel stärker vernetzt sein, als wir uns das heute vorstellen können. Telematiksysteme sind im Bereich des Straßen- und Güterverkehrs nicht mehr wegzudenken. Das wird sich auch in Zukunft nicht mehr ändern.

Stichwort Kundenakquise – wie gehen Sie vor? Gibt es Kunden, die Sie besonders gerne „betreuen“?

Ich bin in der glücklichen Lage für ein Unternehmen zu arbeiten, das die gleichen Werte vertritt wie ich persönlich. Das bedeutet: Ich lege Wert auf eine ehrliche, kompetente und maßgeschneiderte Beratung für jeden einzelnen Kunden. Das sind auch die Highlights, die ich in der Kundenakquise einsetze. Die SVG ist der richtige Partner in allen Bereichen rund um den gewerblichen Straßenverkehr. Darüber hinaus bieten wir mit der VVS weitere Dienstleistungen wie z. B. Personen- und Sachversicherungen an. Und natürlich mag ich die Kunden besonders gerne, die unsere Dienstleistungen auch zu schätzen wissen. Es gibt Unternehmen, die betreuen wir schon in der vierten Generation, das heißt, sie zählen schon seit mindestens 70 Jahren zu SVG-Kunden.

Was denken Sie, in welchen Bereichen sich die Transport- und Logistikbranche noch besser aufstellen könnte?

Es gibt sicherlich jede Menge Bereiche, die angepackt werden müssten. Jedoch fallen mir spontan zwei Themen ein. Das eine wäre „Nachhaltigkeit“ und das andere „Komfort für die Kraftfahrer“.  Beide Bereiche werden zwar stetig verbessert, aber ich würde mir seitens der Politik wünschen, diese noch stärker zu forcieren. Alternative Antriebstechnologien müssen auch im gewerblichen Kraftverkehr rascher vorangetrieben werden. Die Parkplatznot für Lkw-Fahrer, verbunden mit dem Mangel an sanitären Anlagen, ist ein ebenso großes Thema. Wir als SVG Hessen eG arbeiten schon mit Hochdruck daran, diese Situation zu verbessern.

Welche Projekte möchten Sie gerne noch bei der SVG Hessen eG vorantreiben?

Ich habe einige spannende und interessante Ideen. Gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Geschäftsbereichen werden wir Sie sicherlich in Zukunft das eine oder andere Mal überraschen. Ein für mich persönlich wichtiges Projekt ist das Vorantreiben der Digitalisierung, beispielsweise die Digitalisierung von Anträgen. Es ist nicht mehr zeitgemäß seitenweise Anträge auszufüllen, nur um eine Tankkarte zu bestellen oder um ein neues Fahrzeug für die Mautabrechnung zu registrieren.

Sie sind erst vor Kurzem Papa geworden – lässt sich für Sie Beruf und Familie gut vereinbaren?

Ja, das geht – auch wenn es natürlich eine Umstellung ist. Mit 39 Jahren das erste Mal Vater zu werden, ist recht spät. Ich habe mich die letzten Jahrzehnte nur um meine Partnerin und um den Job kümmern müssen. Die SVG ermöglicht mir aber flexible Arbeitszeiten und ich kann auch ab und zu im Homeoffice arbeiten. So kommen weder die Arbeit noch mein Sohn oder meine Frau zu kurz.

Und zum Schluss: Bitte vervollständigen Sie doch den Satz „Das Leben ist zu kurz, um sich darüber Gedanken zu machen, was man in der Vergangenheit vielleicht hätte anders machen sollen“

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