Die bis zu 1000 PS starken Zugmaschinen maßen ihre Kräfte bei den Rennen der Goodyear FIA European Truck Racing Championship. Fotos: TÜV, SVG Hessen
Und noch viel mehr gab’s im Juli beim Truck Grand Prix auf dem Nürburgring zu erleben. Die SVG war natürlich auch vor Ort.
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iese Beschleunigung, dieses Tempo! Was passiert, wenn eine 1000 PS starke Zugmaschine keine Last ziehen muss, sondern sich nur selbst beschleunigt, konnte man erneut eindrucksvoll auf dem Nürburgring erleben. Beim 37. Internationalen ADAC Truck Grand Prix auf den Nürburgring fanden wieder die beliebten Truck-Rennen statt. In den vier EM-Läufen der Goodyear FIA European Truck Racing Championship an diesem Wochenende gewann zweimal der ungarische Dauersieger Norbert Kiss und je einmal die zweifache französische Truck-Racing-Meisterin Steffi Halm und der spanische Routinier Antonio Albacete.
130.000 Truck-Fans vor Ort
Doch den 130.000 Truck-Fans wurde an diesem sonnigen Wochenende noch viel mehr geboten. Zahlreiche Oldtimer- und Showtrucks sorgten mit liebevoll gepflegtem Vintage-Look beziehungsweise mit einfallsreichen, hochästhetischen Airbrush-Designs für beeindrucktes Staunen. Ein Musikfestival am Freitag- und Samstagabend erfreute überdies die Besucher mit Country- und Partymusik, am Samstag stilvoll beendet mit einem Feuerwerk.
Neben allem Vergnügen stand der Truck Grand Prix aber auch im Zeichen von Information und Austausch. Im Messepark des Nürburgrings präsentierten 60 Hersteller, Zulieferer und Spediteure ihre neuen Produkte und Dienstleistungen – darunter auch die sechs größten Lkw-Hersteller Europas, von Daimler bis Scania. Auch die SVG war hier vor Ort und stellte sich als engagierte Interessenvertretung für den Mittelstand vor.
Expertenaustausch und Job-Messe
Bei der Job Expo konnten junge Berufsinteressierte die Logistikbranche kennenlernen und von der Arbeitsagentur ihre Bewerbungsunterlagen checken lassen. Beim Truck Symposium schließlich tauschten sich Experten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft über die aktuellen Herausforderungen für die Transportbranche aus.
Alternative Antriebe zur Reduktion der CO2-Emissionen des Transportverkehrs waren dabei natürlich auch ein Thema. Einig waren sich die Branchenvertreter, dass die Versorgungsinfrastruktur entlang der Fernverkehrsstrecken wie E-Ladestationen oder Wasserstofftankstellen dringend ausgebaut werden müsse.
Bei den alternativen Antrieben geht übrigens das Truck-Rennen mit gutem Beispiel voran. Bereits seit 2021 werden alle Race-Trucks zu 100 Prozent mit HVO-Dieselkraftstoff aus hydriertem Pflanzenöl betrieben, mit dem sich die CO2-Emissionen um bis zu 90 Prozent reduzieren lassen. Und seit 2023 sind auch vollelektrische und hybride Antriebsstränge fürs Rennen zugelassen. Dafür wurde der Truck Grand Prix jetzt mit der von der FIA festgelegten höchstmöglichen Drei-Sterne-Umweltakkreditierung ausgezeichnet.
Ob moderne Klassiker, historische Lkw oder farbenfrohe und aufwendig designte Show-Lkw, die Exponate ließen die Herzen so mancher Fans höher schlagen. Am Rande der Rennstrecke informieren sich zahlreiche Interessierte über die Leistungen und Angebote der SVG.